Das Wissen um individuelle Veränderungen in den Genen von Krebszellen hat in der Onkologie neue Türen aufgestoßen. Geburtsstunde der so genannten Präzisionsmedizin ist die Entschlüsselung des menschlichen Genoms zu Anfang des neuen Jahrtausends. Das Wissen um die Genstruktur eines Tumors erlaubt eine maßgeschneiderte Therapie mit möglichst geringen Nebenwirkungen und minimaler Schädigung von gesundem Gewebe. Doch das ist erst der Anfang. Könnte das Potential der Daten, die täglich in der klinischen Routineversorgung – also in Laboruntersuchungen, aus der Radiologie, Pathologie, aus ärztlichen Notizen oder Gesundheits-Apps – ausgewertet werden, könnte das ein neuer Quantensprung in der Behandlung von Krebspatient:innen werden.