3 Fragen an … Thomas Gronau, Hautkrebsexperte & Betroffener

Thomas ist Tumorbiologe, Hautkrebsexperte und selbst betroffen.

Sommer, Sonne, Sonnenschein – für Menschen mit Hautkrebs heißt das oft: wachsam bleiben. Wie lebt man mit der Diagnose, wenn draußen bestes Wetter lockt? Wir haben mit Thomas Gronau gesprochen, der sich als Tumorbiologe viele Jahre beruflich mit dem Thema beschäftigt hat – und nach seiner eigenen Diagnose eine Selbsthilfegruppe für Hautkrebsbetroffene gegründet hat.

Wie haben sich Deine Sommergewohnheiten seit der Diagnose verändert?

Ich trage heute konsequent einen Hut mit breiter Krempe – also kein Baseballcap –, damit auch meine Ohren geschützt sind. Der obere Rand der Ohren ist eine typische Stelle, an der sich Melanome bilden können. Zudem bevorzuge ich lange Kleidung und meide die pralle Sonne.

Welche Irrtümer begegnen Dir häufig im Umgang mit UV-Strahlung?

Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass Sonnenschutzcreme die Vitamin-D-Bildung komplett verhindert. Das stimmt so nicht: Neuere Studien zeigen, dass selbst mit Creme noch ausreichend Vitamin D gebildet wird, besonders wenn man regelmäßig – kurz! – Arme und Hände unbedeckt der Sonne aussetzt. Ein anderer Irrtum ist, dass Melanome nur an sonnenexponierten Stellen auftreten. Sie können aber überall am Körper entstehen. Deshalb ist eine Ganzkörperkontrolle beim Arzt wichtig!

Welche Tipps gibst Du anderen Betroffenen für den Sommer?

Schützen, statt verzichten! Hut auf, lange Kleidung, die pralle Sonne meiden, regelmäßig eincremen – auch gegenseitig, damit man schwer erreichbare Stellen nicht vergisst. Und dabei ruhig gemeinsam auf Veränderungen der Haut achten. Wer Fragen oder Sorgen hat: Der Austausch in unserer Selbsthilfegruppe – live, aber auch digital über die YES!APP – hilft, Ängste zu nehmen und informiert zu bleiben.

Du möchtest mit Thomas in Kontakt treten?

Dann schreib ihm gern über die YES!APP, per E-Mail an [email protected] oder besuche die Webseite der Selbsthilfegruppe 👇